Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85080 Gaimersheim Bleichwiesen
    Ortschronik: 2
  • Originaltext: Diese waren das frühere Färberlehen, beim Retzbach gelegen. Auf der Wiese wurden die gewebten Stoffe und Leinen zum Bleichen, Färben ausgelegt. Die Hofstelle lag beim "Färberschuster".
  • Quelle Buck: Bleiche für Tuchbleiche. Überall und seit alter Zeit
  • Zum Schutze gegen die rauhe Witterung im Norder überzogen die Römer ihre Wagen mit Schutzdächern aus Tuch, mit Planen, wie man sie nhd. nennt. Die Bayern und Österreicher bezeichneten und bezeichnen ein solches Wagenschutzdach in ihrem Dialekt als Blahe, Blache oder Blochert. Dieses bairische Dialektwort geht auf das lateinische floccus,-i = die Flocke, die Wollfaser zurück, das im Ahd. zu "blaha" = grobes Leintuch und im Mhd. zu "blahe" wird und gegen Ende des 20. Jahrhunderts langsam von der "Plane" verdrängt wird.
  • Quelle Duden: Blahe, schweiz.: Blache, österr.: Plache, die; -, -n [mhd. blahe, ahd. blaha, verw. mit lat. floccus
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Bleiche unter Ortsnamen