Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85111 Möckenlohe Aubreite (902) Dialekt: aubroitn
    ; nicht lokalisierbar
  • Originaltext: ... gehörte früher zur Aumühle in Nassenfels
  • Quelle Eberl: Bodenverteilung, Grundstückform ... brait, breit, ahd. preit, mhd. breit
  • Quelle Buck: Breite, Gebreite = größere Fläche von 3-50 Morgen. Der alte alamannische Einödhof hatte drei Braiten, d.h. Esche, ahd. kipreita, mhd. gibraita, gebreite, gebratte, in den Urkunden gebraita sive condemenae, fundus sive gibretun, colonia seu agri dicti gebreiten, campus breiden, in der gezelgang die gebratten usw. Das Wort braida kommt wie boscus und brogilus in den romanischen, zumal alten italienischen Urkunden oft vor. Als Adjektiv oft synonym mit weit, z.B. das witte riet neben das breitriet. Die breyten egerten. braitwiese. Man findet noch Breitung, Braiting, Preitige = Ebene, Feld, Acker.
  • Quelle Schnetz: Bei Einödhöfen heißen die drei Abteilungen auch die Breiten, Gebreiten: sonst bez. Breite, auch Breitung, Braitige, Breitge, Braike, Breitele, Braigle, einen Komplex zusammengehöriger Acker, auch ein einzelnes größeres Ackerstück von quadratischer Form oder größerer Breitenausdehnung: Anger-, Maier-, Herrschaftsbreite')
  • Wohl eher von lat. Praetorium = Kommandantenwohnhaus, lat. praedium = Landgut, ländlicher Besitz, allgem. Grundbesitz; praediolium = kleines Landgut, auch Wiese; pratum = Wiese
  • Querverweis, siehe dazu auch Link unter Ortsnamen