Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 91804 Mörnsheim Passerling
    Wald; nicht lokalisierbar
  • Originaltext: Kultur
  • Quelle www.uni-leipzig.de/journal/0501/0501ul_journal.pdf
    Diese Verbreitung spricht dafür, dass der Familienname Pasch unterschiedlich erklärt werden muss. Die Konzentration am Niederrhein und das Vorkommen in Norddeutschland enthalten das vor allem niederdeutsche Wort Pasch, Paschen "Ostern" entlehnt über griech.- lat. pascha aus hebr. pesach "Übergang", das heißt Auszug der Juden aus Ägypten und beziehen sich zumeist auf den Geburtstermin des ersten Namensträgers,das heißt "zu Ostern geboren".
    Daneben ist auch auf rheinisch Pasch, Pesch in Flurnamen zu achten, das gut bezeugt ist und aus lat. pascuum "Weide" entlehnt wurde H. Dittmaier, Rheinische Flurnamen, Bonn 1963, S. 222f.. Während Pasch, Paschen vor allem am Niederrhein und in Norddeutschland verbreitet war, galt Ostern eher in Mittel- und Süddeutschland.
    Der Grund liegt in der alten Aufteilung in die Erzbistümer Mainz Ostern und Köln Paschen, siehe Jürgen Udolph, Ostern. Geschichte eines Wortes, Heidelberg 1999.
  • lat. pasco, pavi, pastum, pascere = weiden, füttern
  • lat. pavi pavimentatus = mit einem Estrich versehen
  • Varianten: Diebssteig, Debesbuk, Beschner, Bauschen-, Pasch-, Baßgeigen-, Passerling-, Päsler-, Kniepass-, Pfaffen-
  • Hinweis depasco = abweiden lassen = diebs; pasco, pavi ... Viehzucht treiben
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Pasco unter Ortsnamen