Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85111 Pietenfeld Gwendacker 897 - 929
  • Originaltext: Flpl. "im Gewänd" liegen in der Nähe des Dorfes und gehören daher mit zu dem ältesten Ackerland der Gemeinde; Gewend = Land an der Pflugwende, das durch umbrechen gewonnene Land oder das umwundene, eingezäunte Land.
  • Quelle Buck: Wand ... in Gewand = Flur, Feldfläche bestimmter Richtung, Ackerkomplex, der dieselbe Länge und Richtung hat. Ahd. giwant (terminus) Grenze von wanden, anwanden, angrenzen, da want (Wand) das Ende, die Grenze bedeutet. Anwand für Anwander m. Ackerstreifen, der auf den Nachbarn oder einen Feldweg stößt, öde bleibt oder nach dem Ackern umgegraben wird, in der Regel als "Radwende" für das Pflugrad dient. Mundartlich Gewann = Gewand.
  • Quelle Eberl: Wann, Wand, wie Gewand, Gewann, Gwend, siehe, ahd. giwant, mhd, gewant = Wendung, die Stelle, wo an der Anwand der Pflug gewendet wird. Das Gewann ist das ganze zwischen den beiden Anwandern liegende Feldstück. Die Wanne, Wand = Grenze überhaupt.
  • Quelle Schnetz: Die aus gleichwertigen Äckern oder Wiesen bestehenden Unterabteilungen der Feldflur heißen oberd. Gewande(n) oder Gewende, md. und nd. Gewanne (n) s. S. 25: Singular die (das) Gewand (Gewann) ahd. giwant(a) mhd. gewande, das Gewend mhd. gewende. In Schwaben und Bayern wird auch ein einzelner Acker als Gewend (oder Anwand) bezeichnet (lange und kurze Gewende = lange und kurze Äcker); früher war G. auch ein Längenmaß (eine Ackerlänge von 16 Ruten von je 16 Schritt) und ein Flächenmaß (etwa ein Morgen). Schwäb. ist ein G(e)wanden- oder Anwandacker ein Acker, auf dem die Besitzer der im rechten Winkel auf ihn stoßenden Äcker den Pflug zu wenden berechtigt sind
  • Quelle Vollmann: Die aus gleichwertigen Äckern oder Wiesen bestehenden Unterabteilungen der Feldflur heißen oberd. Gewande(n) oder Gewende, mitteld. und niedd. Gewanne) (vgl. S. 6) ; Einz. die (auch das) Gewand (Gewann), ahd. giwant(a), mhd. gewande, Nebenf. das Gewend, mhd. gewende). In Schwaben und Baiern wird auch ein einzelner Acker als Gewend (oder Anwand) bezeichnet (lange und kurze Gewende = lange und kurze Äcker); früher war G. auch ein Längenmaß (eine Ackerlänge von 16 Ruten von je 16 Schritt und ein Flächenmaß (etwa ein Morgen). Schwäb. ist ein G(e)wanden= oder Anwandacker ein Acker, auf dem die Besitzer der im rechten Winkel auf ihn stoßenden Äcker den Pflug zu wenden berechtigt sind. In FlN. bez. G. in der Regel einen Komplex von Äckern: Krauts=, Mühl=, Straßgewand, im oberen Gewend, das dritte Gewend u. a. (mißverstanden auch Gewind, Quint, Quant geschrieben).
  • ... das waren die Pflugwender ... eher jedoch wohl von ...
  • www.pbenyon.plus.com/Misc/Etymology.html
    Gwent (Celtic). Latinised into yenta, a plain; e.g. Winchester Daventry. Gwyn (Welsh), white. Also wyn. Fem., gwen and wen.
  • "(gens)genero vendo" = Landverkauf an römische Siedler. Lat. gens kann auch Landschaft, Heimat, Gebiet bedeuten
  • Gwend, Gschwend
    genero vendo; genero veno do = an jemanden verkaufen; quantum?
  • Querverweis, siehe Siehe dazu auch die LAGIS Gewend und Gewende dazu auch Link Gwend unter Ortsnamen