Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85132 Workerszell Schafander- oder Salvatorweg schouf_aanda
  • Originaltext: Schafander ist der größte Bauer von Workerszell. Er hat im Salvator mehrere Äcker.
  • Der Flurname Schafander ist nicht mit einem Andreas Schaf zu verdeutschen. Vielmehr verbirgt sich hinter der Silbe "schouf" wohl das lateinische "scavare". Scavatore, Scavatura steht für ausgraben, abbauen, fördern. Da trifft es sich, dass lat. "andron" für Gang Stollen? steht womit neben dem "schouf" auch der "ander" seine Deutung finden sollte.
    In diesem Gebiet sind alte Erzgruben vorhanden, die vermutlich von Römern und vorher wohl schon von den Kelten ausgebeutet wurden.
    Hinzu kommt, dass in Workerszell seit Urzeiten am 26. Juli das Annafest gefeiert wird. Anna wiederum ist neben der hl. Barbara die Schutzheilige der Bergleute. Auch Forchheim feiert alle Jahre sein Annafest, aber mit wesentlich jüngerer Begründung.
  • Andron griech., Raum des Mannes Gesellschaftsraum der Männer; ... in seiner "Andron" = griech. 'Höhle'; Antrum = Höhle, Gruft unter der Erde
  • Hat wohl etwas mit Bergbau zu tun ...
    lat. scavare = graben, abbauen, fördern ...
    Gelebt und geschlafen haben die römischen Bergmänner wohl im Schafbeil= 'cubile' = Lager, Lagerstätte, Schlaflager. siehe Schernfeld
  • gefunden: ... Schafleiten-Zeche/ Bad Steben
  • lat. scavare, excavare = graben; Excavatio = die Aushöhlung; excavo = aushöhlen.
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Schouf unter Ortsnamen