Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Quelle Dr. M. Bacherler HSB 38/1923: Blödgarten (Dietfurt i. O.) zu ahd. blatta, mhd. blate Platte, leere glatte Fläche, ahd. gart eingefriedetes Grundstück (Plur. Haus, Wohnung) zum Gehege, Haus auf leerer, kahler Fläche, Felsplatte.
  • HSB 46-47: Blödgarten E., Pf: Breitenbrunn, 1836 Blettgarten; Plettgarten, vgl. ahd. gart eingefriedetes Grundstück u. vielleicht mhd. bletech Kohl.
  • Unter Dietfurt.de zu finden: "Waldhof" Ehemals Blödgarten genannt, was natürlich etwas ganz anderes bedeutet als wir oberflächlich annehmen, heißt dieser Einödhof mitten im Wald nahe Dürn heute Waldhof.
  • Im Web gefunden tz-online: Hohn und Spott bekommt man zu hören. Davon können auch die Menschen in Plöd, einem Ortsteil von Soyen (Kreis Rosenheim) ein Lied singen. Ganz gleich, wie man mit Familiennamen heißt, für die Nachbarn ist und bleibt man ein Plödler - der Plödler-Franz oder die Plödler-Anni. "So ist das bei uns auf dem Land", erklärt N.N, der Bürgermeister von Soyen, "man verbindet halt den Orts- und den Vornamen". Doch damit ist jetzt Schluss. Die Plödler - acht Aufrechte wohnen noch in den drei Anwesen - haben im Gemeinderat einen Bürgerantrag gestellt: Man möge den Ort umbenennen.
    Die Bezeichnung "Plöd" wurde ursprünglich übrigens nicht (nur) im Sinne von "dumm" oder "geistig beschränkt" benutzt. Im Lexikon bayerischer Ortsnamen, das Armin von Reitzenstein, Lehrbeauftragter für Namenskunde an der Uni München, verfasst hat, wird darauf verwiesen, dass mit "blöd" (bis 1952 wurde der Ort auch noch mit "B" geschrieben!) auch Menschen beschrieben wurden, die als "gebrechlich" oder "zart" galten.
  • Flurnamen: Brand
  • pala = Spaten, Schaufel und cadmea/cadmia = ungeschmeltztes Erz. Siehe auch Blau...
    Namenshäufigkeit bei den Flurnamen: 91795 Breitenfurt, 91795 Obereichstätt, 92363 Gimpertshausen, 92363 Breitenbrunn