Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

LogoÖ ha brrr
  • Die -dorf-Orte des Bistums Eichstätt
  • Quelle Dr. M. Bachereler HSB 50/51 1935/36: I zwischen Donau und Altmühl, 1 A: Pfd. Schelldorf(1055 Hei 202 Skeltdorf; zu skelo Zuchthengst?), Kd. Dunsdorf (1055 Foe, Tungesdorf; Pn Duang), Pfd. Denkendorf (1060 Gund. Denchendorf; Pn -Thanko), Pfd. Dörndorf (12. Jh. (Quellen z. bay. u. dt. Gesch.I 277] Doerndorf; dorn Dorngebüsch), Pfd. Irfersdorf (1253 Hei 767 Yrenfridesdorf Pn Irnfrid) D. Grampersdorf (1316 RB 5, 345 Greimprehtsdorf; Pn Grimbrecht), Kd. Eglafsdorf (1305 Lefflad 909 Eylungesdorf; Pn *Eylung, Agilung), Kd. Amtmannsdorf (1194 Hei 499 Anthalmestorf; Pn Anthelm), Kd. Altendorf (so 1304 MB 343), Kd. Rebdorf (c. 1060 Gund. Rebedorf; reba = Weinrebe), Kd. Grösdorf (910 Hei 103 Gredesdorf; Pn Gradi), Kd. Emmendorf (so 1119 MB 49, 5; Pn Emmo), Kd. Pfraundorf (c. 1060 Gund. Bfrundorf; phruma Pflaume); 1 B: Pfd. Buchdorf, Pfd. Sulzdorf (so 1035 Hei 166;; sulza = verraster Sumpfboden). - Altpfarreien: Schell- und Denkendorf.
    II zwischen Altmühl und Hinterer Schwarzach: Kd Gersdorf (12. Jh. [Quell z. bayr. u. dt. Gesch. I 277] Gerhohestorf; Pn Gerhoch), Kd. Wörmerdorf (1186 MB 49,20 Wermensdorf; Pn. Werman), Kd. Weigersdorf (ebenda: Wichrammesdorf; Pn Wichram); Rapotesdorf (1119 Hei 389; Pn Ratpot), Kd. Großnottersdorf (12. Jh. [Quellen z. bay. u. dt. Gesch. I 276] Otramsdorf; Pn Otram), Wippersdorf 194 Hei 500 Wichfridesdorf; Pn Wichfrid), Kd. Landersdorf (12. Jh- [Quellen z. bay. u- dt. Gesch. 1 277] Landoltestorf; Pn Landolt), Kd. Reichersdorf (ebenda 276 Richerstorf; Pn Richari), D. Hundsdorf (Pn Hund), W. Göppersdorf (1326 RB 6,187 Gebrehsdorf; Pn Gebrecht), Kd. Gebersdorf (so 1368 RB 9, 199; Pn Gebiheri), Pfd. Jahrsdorf (a.1182 MB 49, 14 Gozdorf; Pn. Goz, Gaut), Kd. Sindersdorf (1341 RB 7, 310 Sindrestorf; Pn Sintheri), Pfd. Mörsdorf (l259 Hei 754 Mersdorf; Pn Mer), Kd. Mettendorf (so 12. Jh. [Quellen z. bay. u. dt. Gesch. I 331]; mhd. metemo mitten [zwischen Kinding u. Greding]), Pfd. Altdorf a. d. Anlauter, Pfd. Pfahldorf (891 Hei 76 Phaldorf, am "Pfahl", Limes), Pfd. Ka1dorf (1119 MB 49, 5; D. an kahler, unbewaldeter Stelle), Kd. Osterdorf (so 1298 MB 49, 257, östlich von Pappenheim), Pfd. Neudorf, Kd. Schutzendorf (1305 Lefflad 909 Schultheytzendorf; "Dorf des Schultheißen"), Kd. Mindorf (am Minbach gelegen = Minbachdorf). - Altpfarrei: Altdorf a. d. Anlauter.
  • HSB 50: Die Betrachtung der Karte lehrt, daß es im Bistum Eichstätt dorf-freie, dorf-arme und dorf-reiche Landstriche gibt. - Völlig frei von dorf-Orten ist das Tal der Donau bei Ingolstadt, wo ing-Siedlungen liegen, und die Täler ihrer Zuflüsse, wo heim-Orte zahlreich sind. Auch das an -heim reiche Altmühltal zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen (VII C.) hält sich frei von -dorf. Wo heim die charakteristiche Namensform bildet, fehlen die dorf; hier bestand zur Zeit der dorf-Orte kein Bedürfnis nach Neugründungen. - Wo -ing und -heim in starker Zahl auftreten, sind dorf-Orte selten. So findet man im Wörnitzgebiet (VIII) erst ganz am Nordrande des Teilgebietes nordöstlich von Öttingen die Weiler Roßmeiersdorf und Zirndorf sowie die Wüstung *Paustorf. Das Tal der Altmühl (I A) beherbergt nur wenige und kleine -dorf: Alten-, Reb-, Grös-, Emmen- und Pfraundorf, von denen keines Pfarrort ist.
  • Wohl eher von Quatuorviri = die Obrigkeit bei den alten Römern aus vier Männern bestehend, die Vierer, die Vier-Herren. Quatuorviratus = die Würde solcher vier Männer. Quelle JB.
  • gefunden: Quatuorviri = Among the Romans these were magistrates who had the care and inspection of roads.
  • auch gefunden: Zwei der Fachbereiche betrafen Strassen. Vier Baumeister waren als quatuorviri viis in urbe purgandis den Ädilen als Unterstützung für die Instandhaltung der Stadtstrassen zugeteilt und zwei besorgten als duovirii viis extra urbem purgandis die Reparaturen der Strassen bis eine Meile vor der Stadt.