Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Quelle Dr. Michael Bachereler, "Die Ortsnamen des Bistums Eichstätt ... HSB 38: Gaissach (Sulzbach) zu ahd. geiz = Geiß zum Geißbach, ev. zu gisan brausen sprudeln (oberd. als Schaum); zum brausenden Bach.
  • Quelle S.40 HSB 46/47: "Die deutsche Besiedelung der Diözese Eichstätt aufgrund der Ortsnamen
    2. Lagebezeichnungen. Lage am Wasser -ach:
    Gaissach Dorf, Pf. Königstein, ma. goissa; der Ort liegt nicht an einem Bach; der von Königstein kommende Wasserlauf versickert im Wiesengrund von Gaissach; den Ort selbst versorgt ein an der Straße gelegener Ziehbrunnen mit Trinkwasser; wegen des ma. - oi = stammt der Name nicht von ahd. gîsan "sprudeln, brausen", sondern weist auf geiz "Geiß, Ziege"; freilich gibt es anderwärts zwar geiz-bach (vgl. Foe II 1, 987), aber nirgends ist mir sonst ein geiz - ach bekannt.
  • Der Ortsname stammt wohl eher von einem römischen "gaza" = Ländlicher Besitz, Landgut
  • Direkt südöstlich von Gaißach liegt die Anhöhe Gießhübel. Der Name kommt wohl nicht aus dem ahd. Giss-, Güss-, Guss- = Wasser, sondern wohl von "agiso sublica". Im Umfeld dürfte sich ein bisher nicht ans Licht des Tage getretene römische Grundmauern eines Wehrbauernhofes befinden.
    Hinweis Der Link dazu im BA hist.
  • Neben dem Gießhübel (518m) findet sich der Berg Geisbühl (485 m). Auch der kommt wohl nicht von einer germanischen Ziege sondern vom keltischen geis ... Der zweite Namensteil "-Bühl" stammt wohl von Quelle: Etymology Of British Place-names *** Balla (Gaelic), from baile, an abode; engl. abode = Wohnstätte, seinen Wohnsitz aufschlagen.
  • Die besonderen Heiligen Berge und Plätze der Kelten, sind zum Großteil bis heute an jenem Namensbestandteil zu erkennen, der ein "Heiliges Tabu" = Geis darstellt.
    Siehe auch ehem. w w w.diekelten.com/gaisberg.htm
  • Römer waren auch da, so die Flurnamen Lohleite, Lohwiese und Kaiserleite, nein nicht vom römischen "Kaiser" sondern vom römischen caseus = Käse.
  • Flurnamen: Gießhiebel; Flachsäcker; Stockwiesen
  • BLfD 11/13: keine Römer
  • Siehe dazu unbedingt den Ortsnamen Gissübel