Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Die -hofen-Orte des Bistums Eichstätt
  • Quelle Dr. M. Bacherler. HSB 50:Das Hauptgebiet der hofen-Orte ist der Raum östlich von Neumarkt bei Kastl-Dietkirchen: in ungemein starker Häufung erscheint hier ein dichtes Knäuel von 37 -hofen Orten in einem von -hausen freien Landstrich; es sind zumeist kleine Siedlungen und zum großen Teile auf dem Berge gelegen; die Wüstungen sind zahlreich (6); andererseits befinden sich auch 2 alte und Urpfarreien hier unter den -hofen, nämlich Pfaffen- und Lauterhofen a. d. Lauterach. Soweit sie noch in das von Günching und Delining an gegen Süden, sich erstreckende ing-Gebiet hineinragen, weisen sie auch hier schlechtere Lage und geringere Bedeutung auf vgl. Siegenhofen gegen Deining, Röckenhofen gegen Oberweiling und weit südlich Itelhofen gegen Wissing). Nach Norden schließt sich an diese -hofen ein Netz von dorf-Orten an. Nach Süden folgen mehrere - hausen (Batz-, Frei-, Wald-, Neuhausen) und daran reiht sich weiter südwärts zwischen Kleiner und Schwarzer Laber bereits im ing-Gebiet ein schmaler Streifen -hofen an (Ittel-, Wachtl-, Schnufen-, Kersch-, Krappen-, Dars-, Eichen-, Hacken-, Rudenshofen) mit den Altpfarreien Dars- und Eichenhofen. Nach der folgenden Lücke mit Gimperts- und Langenthanhausen zeigt sich im Süden wieder eine eine dichte Gruppe von -hofen (11 bei der Urpfarrei Eutenhofen die sich in enger Streuung auch außerhalb des Bistums fortsetzen. Der Osten der Diözese enthält fast die Hälfte aller On auf -hofen und zeigt von Norden nach Süden gerechnet a) eine dorf-Gruppe, b) ein dichtes -hofen-Netz, c) ein paar -hausen und d) ein dichtes hofen-Bündel gegen die Altmühl zu.
    In starker Ballung treten also die -hofen nur zwei Stellen auf, nämlich bei Kastl-Dietkirchen und südlich von Breitenbrunn bei Eutenhofen In größeren Gruppen erscheinen sie zwischen Schwarzach und Sulz sowie nördlich von Breitenbrunn (Ittelhofen und Altmühl. In den übrigen Gebieten findet man sie in dünner Streuung, zumeist in kleinen Gruppen zu zweien und dreien. - Oft begegnen sie in der Nähe alter Orte, deren Ausbauten sie scheinen, z. B. bei Thalmässing, Waizen-, Reinwarz-,Eckmannshofen bei Greding (Röcken-, Landers-, Atten-, Wiesenhofen, bei Höbing (Günzenhofen), bei Berching (Ruderts-, Würberts~ Winterzhofen bei Titting (Erkerts-, Stadelhofen bei Walting (Rieshofen), bei Inching (Landershofen), Deining (Siegenhofen), bei Wissing (Ittel-, Schnufenhofen), bei Oberweiling (Röckenhofen); bei Eitensheim (Hitzhofen), bei Gaimersheim (Lipperts-, Rackerts-, *Walters-, *Neidershofen,), bei Buxheim (Hessenhofen), bei Pappenheim (Übermatzhofen), dann am Rande des heim-Gebietes bei Stopfenheim (Theilnhofen~, bei Alesheim. (Wachenhofen), bei Samenheim (Sausenhofen). - Die Nähe von - hausen meiden sie im allgemeinen. Nur vereinzelt begegnen sie neben - hausen in den Flußtälern und im Tale um Sulzbürg. Und da ist zu bemerken, daß die -hausen (Bach-, Mühl-, Berg-, die größeren Siedlungen sind und die besseren Plätze einnehmen. Auch das Gesamtbild der Lage weist die -hofen hinter die -hausen: diese bedecken noch vorwiegend (zu 3/4) das Talgebiet, von den -hofen dagegen liegt bereits annähernd die Hälfte (zirka 65 von 138; von mehreren Wüstungen ist die Lage unbekannt) auf der Hochfläche. - Anderseits ist -hofen gegenüber den -dorf in der Lage bevorzugt. Dies zeigt sich klar im Donaugebiet, wo Hochfläche die -hofen näher der Donau, die - dorf tiefer auf der Hochfläche liegen, im Wiesethgebiet, wo die -hofen im Tale, die -dorf bereits auf den Höhen erscheinen und in den Waldgebieten beiderseits der Rednitz wo die -hofen Stellen an Wasserläufen bevorzugen, während die -dorf schon mehr ins Hinterland vordringen.
  • Quelle Dr. M. Bacherler HSB 46/47: Der häufige On Pfaffenhofen zeigt, daß - hofen zur Zeit der Christianisierung überall noch produktiv war, eine Erscheinung, auf die uns im Teilgebiet I auch Solnhofen hinführte. --Etwa die Hälfte der -hofen liegt auf der Hochfläche, die Hälfte im Tale. Jene im Tale sind gegenüber den nahen -ing kleine Siedlungen. - Ungefähr die Hälfte der -hofen bilden Zwergsiedlungen : 19 Weiler, 7 Wüstungen, 2 endigen jetzt auf - hof (Ober-, Wächtlhof). -Markt ist nur Lauterhofen. 5(= 1/5) sind alte Pfarrsitze, davon 3 Urpfarreien (Euten-, Lauter-, Pfaffenhofen), die abseits der - ing-Gruppe liegen. - Urkundlich erscheinen 2- hofen vor 1.000, 4 im 11. und 8 im 12. Jh., so daß ein Viertel vor 1200 in Urkunden erwähnt ist. - hofen ist der weitaus häufigste Namentyp in diesem Raume. Zur Zeit der -hofen-Orte wurde also der größte Teil dieses Gebietes in Anbau genommen.
  • Quelle Dr. M. Bacherler HSB 45: Von den 19 - hofen-Orten liegen 17 im östlichen Teile; darunter befindet sich noch eine Gründung des 19. Jhrh., nämlich Friedrichshofen. Von den übrigen 16 befinden sich 9 im Tale, doch in weniger guter Lage als -ing und -heim, mehr an den Talrand gerückt; ein kleinerer Teil (7) steigt bereits auf die Hochfläche, wo 3 davon stattliche Dörfer bilden, (2 sind abg., 2 E., nämlich Hessen-, und Riedelshof). Während von den -ing-Orten heute über die Hälfte, von den -heim fast alle Pfarrsitze sind, weisen von den 16 -hofen nur 5 Pfk. auf (Paulushofen erst seit 1790), weitere 4 besitzen Fiilialkirchen, abgegangen sind 4, - Einöden 2, Urpfarrei ist einzig Solnhofen. Die -hofen-Orte stehen daher in der kirchlichen Geltung hinter den -ing, -heim und -hausen. Die Nähe von -hausen meiden sie; in der Nähe von -statt und -heim trifft man sie im Altmühltal und bei Ingolstadt. Außerhalb der Bistumsgrenze liegen nördlich von Ingolstadt noch Apperts- und Westerhofen (bei Stammham)-
    Westlich des Wellheimer Trockentales weist die Diözese nur, das Dorf Übermatz- und die Wüstung *Guckenhofen (nebst Höfen bei Rehlingen) auf; außerhalb derselben, gegen das Donautal zu, liegen Trugen-, Burgmanns-, Rennerts- und Hatzenhofen: - Nach Lage und Bedeutung stehen die - hofen hier hinter den -hausen, ebenso zeitlich, wie daraus hervorgeht, daß Solas "Hausen" nach seinem Tode 790 Solaehofinum genannt wird. Die urkundliche Erwähnung so günstig wie bei -ing und -heim: 2- hofen sind vor dem Jahre 1000, eines vor 1100, 7 vor 1200 genannt (die Hälfte ist also bis 1200 genannt).
  • Wohl eher von ov = Ei, die Eierproduzenten für die Legionen; offerre = anbieten; offula = Stückchen