Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Quelle Dr. M. Bacherler HSB 38: Karm (sö. Hilpoltstein) Scherl. reg. term p. 173 (a.1489) Korm; H. V. v. Opf. 20, 225 (16. Jhrh.) Karben, Rieder, die pfalzn. Ldsch. 1. Forts. S. 26 (a.1789) Kerben dial. Ka[r]m mit hellem a; Popp, Matr. d. B. Eichst. 1836 auch Kärm, unklar; vgl. anord. gor, engl. gore Schmutz, mndl. gor f. niedriges Land, Sumpf (z.tiefgelegenen Land); viell. aus corben von vordeutsch corb (Bedeutung unbek.); viell. aus Karben, Karaba(h), Bach in der Mulde (zu ahd. kar Höhlung; das Dorf liegt an einem Bach); viell. aus Karheim, zum Heim in der Mulde; viell. z. kerbe der Einschnitt (die Mulde); willkürlich deutet Ku 775 als Verderbnis für Kauern d. i. Blockhäusern, vgl. Kauerlach.
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Die Lage am Wasser ist auch ausgedrückt in Karm Kd., Pf. Meckenhausen, 1489 Korm, 16. Jhrh. Korben, ma. ka(r)m, viell. als ge + harm zu ahd. hor, mhd. gehorwe Sumpf
  • Südlich Karm die Flurlage Ackerläng (in EI Langackerläng) wie in Eichstätt. Wohl von Acca Larentia (auch Larenta oder Larentina) ist eine Göttin der römischen Frühzeit. Ihr Feiertag, die Larentalia, war der 23. Dezember.
  • Westl. Karm (Richtung Lay) die Flurlage Lach in der Regel mit Hügelgräbern, -hier aber noch kein Eintrag- und Irrlach = wohl von kelt. iarla = earl = Graf; Pfannenstiel; Brunnlach; Hoffeld
  • Stoffsammlung: campus = der ebene Platz, Feld, Fläche; campus Martius = Marsfeld