Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

plange seij

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 18.12.14: a Blangerer sagt man in Nidabajan wenn man Lust - wenn man Gust hat auf was bestimmtes zum Essen
    - also blangerer das ist eigentlich schriftdeutsch ein belangen - man sagt im beirischen nicht verlangen nach etwas - sondern belangen - und das hat nichts von der wortgeschichte her mit lang zu tun - das hängt von der wortwurzel mit gelingen zusammen - und die urbedeutung ist sehnsucht verspüren - also wie eigentlich heut im beirischen - a blangerer - gusto - sehnsucht - nach etwas bestimmten - aus niddabaian -
  • einen Plang haben = Gelüste verspüren; gibts auch in Österreich
  • BayWo: es blangt mi Franken es gelüstet mich (Sprachgrenze Franken/Altbayern)
  • Wohl von Bellaria = Nachtisch, Confect + languere = schlaff sein; plango = Geräusch schlagen, wenn Hornissenlarven Hunger haben, kratzen sie an der Wabe um auf ihren Hungerzustand aufmerksam zu machen. Da klopften wohl die Legionäre auf die Tische ... in der römischen Kantine.