Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Deed und Doola

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Firm oder Taufpaten ? Deed = Mann, Dola = Frau
  • Quelle UDI SB06: Können Tote Paten sein?
    Das Kind hat gewöhnlich zwei Paten. "Am Neujahrstag, do is das Mode, besuche die Kinner Petter und Gode". Die Gode, selten der Petter, hält das Kind bei der Taufe. Die Paten beschenken das Kind zur Taufe und zur Konfirmation bzw. Firmung. "Wanns Kind gedaaft is, will jeder Petter soi". Petter und gote sind bereits im Mittelhochdeutschen belegt, und zwar sowohl in der Bedeutung 'Taufpate/patin' als auch 'Taufkind'. Petter ist auf lateinisch pater spiritualis 'geistiger Vater' zurückzuführen. Ebenfalls aus pater spiritualis hat sich (Tauf-)Pate/Patin entwickelt. Pate und Patin sagt man um Amorbach und Miltenberg. Petter und Gode ist im ehemals Mainzer und Fuldaer Gebiet üblich. Tote/Totin ist typisch für die Mundart östlich von Lohr und Marktheidenfeld. Manche Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei 'Tote' um eine kindliche Lallform für Gote 'Taufpatin' handelt, wobei Tote sowohl für die Patin als auch für den Paten verwendet wird. Gote halten sie für eine germanische Bezeichnung für einen Eltern-Ersatz (oder -Zusatz), die bereits in vorchristlicher Zeit existiert hat. Von Dr. Sabine Krämer-Neubert
  • Dedito = ergeben, zugetan; Der schenket = Dator; Dator = der Geber; ausarbeiten; dodatius = reichlich ausgestatet. Dotalis = Morgengabe; Dotatus = wohl begabet, beschenkt