Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Fankerl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 03.11.15 Fankerl das ist in der Obapvoiz der Name für ein sehr lebhaftes Kind
    - eines das sich nicht ruhig halten kann - wo des wort fankerl herkommt da gibts verschiedene Meinungen in den Wörterbüchern - sehr wahrscheinlich steckt ein altes wort middelhochdeudsch vanke drinn für den funken - des wort ist auch urverwandt mit unserem wort funken - also des kind des ist so lebendig das sprüht energie so wie eine feuerfunken sprüht - andere möglichkeit weniger wahrscheinlich - das steckt eine bezeichnung für den teufel drin ein euvenismus - ursprünglich des wort feind für den teufel und dann so stark verballhornt dass man eben den namen nicht mehr richtig hört - in vielen mundarten baierns sagt man schbarifankerl für den teufel - da steckt des gleiche drinn - aber dieses wort fankerl in der obapvoiz da steckt nichts boshaftes drin - des mit dem teufel ist ned so wahrscheinlich - ich nehme an des ist ein kind des wirklich energie sprüht wie ein feuerfunken - ein lebhaftes kind - vankerl aus der obapvoiz -
  • Quelle BWB/BR 09.03.15: a Fankerl das ist in der Oberpfalz ein Lausbub
    - fankerl bedeutet ursprünglich oder eigentlich der teufel - und der heisst in der mundart auch schbarifankerl - fankerl vermutlich - so das beierische schimpfwörterbuch von amann - abgeleitet vom mittelhochdeutsch valand - für den teufel - aber man spricht den namen des teufels nicht gern richtig aus - wenn man n nennt kimmt er grennt - heissts und dewegen modelt man die namen des teufels eben gerne um - aus valand ist eben func geworden - und in beirischer verkleinerung und verniedlichung dann noch funcerl - ursprünglich für den teufel - und dann für gesindel spitzbub - lausbub - a fancerl - ein lausbubb aus der obapvoiz -
  • Wohl eher von infans = Kind + ioculator = Spaßmacher; funiculus = dünnes Seil, seilspringen; SpaßVogel = Facetus