Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Foud, FoudaNeid, voudich

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 27.10.15: foudich sagt man in der Oberpfalz für geizig
    - ist des a voudicha hund - voudich ist abgeleitet vom oberpfälzer dialektwort vout und bedeutet geiz - wo das wort herkommt ist nicht völlig klar - es scheint als ob es von einem mittelhochdeutschen wort frood herkommt - allerdings mit verlust des är herstammt - frood des wär zunächst klugheit und sparsamkeit - und sparsamkeit kann natürlich umschlagen in geiz - wie dann im obapvälzer dialekt - nur das mit dem verlust des är des ist a bissl umstritten - sollte es aber stimmen - dann ist das ein uraltes germanisches wort indogermanischer herkunft des hier in der mundart allein erhalten hat - also voudich geizig in der obapvoiz -
  • Quelle BR 19.07.11: Der 'Foud' bedeutet in Niederbayern Geiz und auch Neid. Die meisten Belege im bayrischen Wörterbuch gibt es für Neid, aber ein neidischer Mensch wird schnell auch geizig. Wo das Wort herkommt ist umstritten, aber Michael Kollmer in seiner Erläuterung zur Waldlersprache hat eine schöne Erklärung, die mich überzeugt: Er sagt, es gibt ein mittelhochdeutsches Wort, 'fluortek', und das bedeutet verständig, vernünftig. Verständig und vernünftig im Umgang mit den vorhandenen Mitteln ist beim Bauern eigentlich selbstverständlich, aber es bedeutet ja auch einen bestimmten Geiz. Wenn also dieser Mensch vernünftig umgeht, dann schmeißt nichts aus dem Fenster, ist somit geizig. So kommt der Übergang von Vernunft zu Geiz. Und heute im bayrischen Dialekt ist ein 'Foudiger' voller 'Foud', und ist somit ein geiziger und neidischer Mensch.
  • foudig = neidisch, geizig; Herk: Foud = Neid, Geiz. Bayer-Öst.-Schimpfwörterb;
  • www.wochenblatt.de/themen/woerterbuch/foud = schlechte Laune; foude = neidisch
  • Quelle hgeiss.de: Ruach und Foud, wohi dass d schaust ...
  • Frauenauer Sagen: Der Neid und der Foud händ des irger ....
  • Er neidet mich um mein Glück = inividet fortunae meae; Ein "FoudaNeid" ist um Ei. bekannt der führt nat. direkt zum "deutschen" Futterneid;
  • Wohl eher von votum = JB Begierde, Verlangen