Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Friesling

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • Quelle BR 17.06.14: Friesling das ist in Unterfranken der Schnittlauch
    - es gibt in den fränkischen dialekten verschiedene unterschiedliche aussprachen - es gibt auch briesling - frieslauch - was dahintersteckt ist letztlich das lateinische wort britula - für schnittlauch - das dann in die mundarten gelangt ist - und dann mit laub oder der endung ling - wie in schniedling - für schnittlauch in bairischen dialekten - verbunden worden ist - und dann völlig entstellt - so dass man in dem fränkischen friesling - das lateinische britulla kaum mehr erkennt - in undafranggen sagt man für schnittlauch - friesling -
  • Quelle BR 19.03.10: 'Grieslaab' nennt man in Unterfranken den Schnittlauch. Es gibt auch Aussprachevarianten wie 'Griesling' oder 'Grieseler'. In dem 'Gries' steckt die Abwandlung unseres Wortes 'Gras' drin und 'Laab', das Laub. Schnittlauch ist grasartig. Und das Wort Laub bedeutet eigentlich 'Blatt', also Grashalm.
  • Quelle Mainpost: Serie Wördlich: Der Frießlich ist nichts anderes als Schnittlauch - so gesprochen wird er in Haard. Das Wort hat es aber in sich, weil die Herkunft nicht wirklich klar ist. Eine mögliche Erklärung liefert das Thüringische Wörterbuch, das für Schnittlauch den Ausdruck Prießelauch verzeichnet, der auf lateinisch brittula zurückgehe. Frank Schmitt aus Steinach stellt Dialektwörter aus dem Landkreis Bad Kissingen vor.
    Im Rheinland und in der Pfalz kennt man Brieslauch und Brieslaub für Schnittlauch. Man vermutet, dass sich Prieß(e)/Bries hierzulande zunächst zu Pfrieß(e)/Bfries und schließlich zu Frieß entwickelt hat. In Roßbach heißt der Schnittlauch Frießlaab, also Frießlaub, in Euerdorf Frießling. Daneben gibt es noch die Variante mit "g" vorne. So heißt der Schnittlauch in Maßbach Grießeling, in Oberbach Grießlaab und in Rannungen Grießelich. bjk
  • Wohl von Porrum sectile = Schnittlauch; Viresco = grün werden; Viretum = Ort woe viel grünes Gras wächst; usculi = Suppe; gramineus = Gras; Süpplein = Sorbitiuncula; olusculi = Suppengrün; siliqua = Schote; silica = Herba; Silicula = kleine Hülsen, Schoten;