Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Fürwitzl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR: 14.03.11; 'Fürwitzl' ist ein altbayerischer Begriff für ein weibliches Dekolleté. 'Fürwitzl' ist ein Wort, das in Bayern schon sehr lange beheimatet ist. Bereits im 8. Jahrhundert kam dieses Wort im sogenannten 'Wessobrunner Gebet', eines der ältesten Schriftzeugnisse überhaupt aus dem deutschen Sprachraum, vor. Da heißt es: 'firiuuizzo meista' - 'das Größte, der bestaunenswertesten Dinge', 'das Größte der Wunder überhaupt'. Und 'Fürwitz' bedeutet noch heute im Dialekt einerseits 'Neugierde' und andererseits 'ein Ding, das man bestaunen muss'. Und zu diesen bestaunenswerten Dingen gehört - zumindest für die Männer - mit Sicherheit ein tiefer, weiblicher Ausschnitt. Also 'Fürwitz' ist etwas Bestaunenswertes, 'Fürwitzl' ein weibliches Dekolleté.
  • Wohl von (Quelle Jacobo Baier) voro = fressen, heisshungrig essen/saugen, verschlucken; vitalis = Leben gebend