Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Geitschla

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 15.03.11: 'Geitschla' nennt man in Bayrisch-Schwaben ein Kanapee, eine bequemen Sitzmöglichkeit. Im Wörterbuch steht als Bedeutung 'Lotterbett'. Ein 'Lotterbett' war sozusagen das Vorläufermodell zum Sofa, wie man heute sagt. 'Geitschla' ist die Verkleinerung von 'Gautsch'. Und 'Gautsch' ist ein altes Wort, das es bereits im 16. Jahrhundert in der Schweiz gab. Höchstwahrscheinlich kommt es aus dem Französischen, denn die Bayern haben alle ihre Wörter für bequeme Sitzmöbel aus dem Französischen, wie z. B. 'Chaise Lounge', 'Canape' und 'Fauteuil'. Das alles sind französische Lehnwörter. Daher nimmt man auch an, dass 'Gautsch' oder 'Geitschla' eine französische Entlehnung sind. 'Geitschla' in Bayrisch-Schwaben für Canape.
  • Wohl von adulatio = Schmeichelei; Culcitra, Culcitella Polster, Bett-Pfülb. Culcitella, Culcitrula, Culcitula; JB Pfülb = weiches Küß (= wohl Kissen); Tragbett = lectica; also doch Lotterbett