Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Grampatsbierla

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 14.07.2020 Grampetbirlstaudn = Wacholder
  • Quelle BWB/BRrrr 27.01.16 Grampatsbierla das sind in der Obapvoiz Wacholderbären
    - birla das ist die verkleinerung zum dialektwort bier - und bier das ist die mundartaussprache von bähre - krambat das ist stark zusammengezogen aus dem schriftdeutschen wort kranewit - einer süddeutschen alternativen bezeichnung für wacholder - kranewit - eigentlich kranichholz - wit wie in englisch wood für das holz - und krani - kranisch - und daraus wird eben kranewit und dann zusammengeschrumpft grampat - warum jetzt wacholder mit kranischen zu tun haben soll - kraniche essen die bären nicht besonders gern - vermutlich - so sagen die fachläute - weil eben der lebensraum von wacholdersträuchern und kranichen der gleiche ist - wie dem auch sei - grampadsbierl aus der obapvoiz für die bähren des wacholderstrauchs -
  • Quelle BR 11.03.09: 'Grampatstauan' sagt man in der Oberpfalz zu einem 'Wacholderstrauch'. Die Silbe 'Stauan' ist hochdeutsch die 'Staude' oder der 'Strauch', und 'Grampat' oder 'Grammel' oder 'Grampel' ist eine oberpfälzische Verkürzung des bayerischen Wortes 'Kranewitt'. 'Kranewitt' bedeutet eigentlich 'Krähenholz', aber in Bayern hat es sich eingebürgert als die Bezeichnung für Wacholder.
  • Wohl eher von Wacholderbeere = juniperi granum, juniperi bacca; vitrum = Waid; Gefunden: Wir haben kürzlich bei meinen Eltern die Hecken geschnitten, und ich hab aus einer Laune raus mal eine kleine Plastiktüte voll eingepackt und zu Hause im Topf ausgekocht. (Zur Abwechslung mal eine Färbung, die gut riecht.) Raus kam dabei am Ende auf Wolle ein ganz hübscher, heller Orangeton.