Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Grimberla

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 07.12.10 'Grimberla glaubm' sagt man in Mittelfranken, wenn man Kleinholz oder Bruchholz zusammenträgt. 'Glaubm' heißt 'klauben', also 'zusammentragen', 'sammeln'. Und 'Grimbala' steht eigentlich für 'Krumen' - die Verkleinerung vom 'Krumen' wären die Brosamen (Brotkrümel) - aber in diesem Fall sind nicht die Brotkrumen gemeint, sondern das Kleinholz. Die Sammlung des Kleinholzes heißt also 'Grimberla glaubm' in Mittelfranken.
  • Quelle BR 18.06.13: Grimmberle sind in Mittelfranken dünne Äste.
    - wie man sie zum beispiel zum anschüren verwenden kann - solche dürren äste sind manchmal recht verzweigt und auch krumm - und da steckt auch das wort krumm drin - mundartlich krumb - und eben wenn mans verkleinert - typisch frängische verkleinerungsendung - ölla - kommt dann grimmballa heraus - grimmbala für dürres astzeugs zum anschüren - aus middlfrangn -
  • Wohl von germen = Zweig, Sproß; perlepide = sehr fein; ramalia = Reisig; lacrima = Zähre; cremo = einäschern; cremare = verbrennen