Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Gsood

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle Ostfr. Wörterbuch 11/2013: Gesott Aussprache: Gsuud, Gsood, Gsied, Sied
    Bedeutung: Spelzen, Getreidehülsen. Satzbeispiel: Wenn droschn wird, gidds a Sied 'Wenn gedroschen wird, fallen Spelzen an'.
    Herkunft: zum gleichen Wortstamm wie sieden. Die Getreidehülsen wurden gebrüht um als Viehfutter zu dienen.
  • Quelle BR 21.09.10: Der 'Gsodschneida' ist in Niederbayern derjenige, der das 'Gsod' schneidet. Dazu hat er meistens eine Gsodschneidemaschiene. 'Gsod', sind gesottene, also gekochte, Getreidereste, die als Viehfutter dienen. Heutzutage schneidet man es einfach. Früher hat man Getreidereste gekocht und dann dem Vieh vorgelegt. 'Gsodschneida' also derjenige, der das Getreide zu Viehfutter schneidet
  • Wohl von ... nicht derjenige, der schneidet, sondern die Maschine ist ein Gsodschneider und meist war er aus Holz. Damit wurde auch nicht gesottenes und gekochtes -wie der Herr Professor/Doktor dokumentiert- geschnitten, sondern das harte meist kurze Gsod aus der Dreschmaschine vermischt mit Heu damit sich das Vieh an den langen harten Strohhalmen nicht verletzte. Wer auch nur einmal so eine Maschine gesehen hat, erkennt dass damit nie nichts Gesottenes und Gekochtes gehäckselt werden kann.
    Natürlich scheint der Begriff auch römischen Ursprungs zu sein ... Soteria = Glückwunschgaben zur Genesung von Vieh und Mensch.