Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Herpfe

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 07.01.2010: Herpfe sagt man im Allgäu zum Klettern - zum Baum oder eine Felswand hinauf klettern. Darin steckt eigentlich das Dialektwort für die Harfe 'Harpfe'. Weil es aber Harfen eher selten auf dem Lande gibt, benutzt man das Wort dort für Heutrockengestell. Das ist eine große Holzstange mit seitlich vielen kleinen Stangen, auf denen man das Heu zum Trocknen darüberlegt. Ein Baum mit seinen Ästen, auf denen man hinaufklettern kann, schaut ähnlich aus. Dieses Bild steckt hinter dem Wort Herpfe.
  • gefunden: Nachmittags fand das beliebte Maibaum-Herpfe statt, bei dem Kinder sechs Meter, Jugendliche und Frauen 12 Meter und Männer 20 Meter den Baum hochklettern.
  • gefunden: Beim traditionellen "Herpfen" messen sich die sportlichen Pfrontener. Sieger wird, wer am schnellsten den Maibaum ohne fremde Hilfe erklettert. Ein Sicherungsseil ist jedoch Pflicht.
  • pfronten.de schreibt: Nur alle 3 Jahre wird in Pfronten ein Maibaum aufgestellt, zu den originellen wie traditionellen Höhepunkt gehört dabei das so genannte Maibaumherpfa. Nur die mutigsten wagen es den geschälten Baum nur mit Muskelkraft zu erklettern.
  • Wohl von Honoripeta = der nach Ehren strebt, ehrsüchtig; Honorificentia = Ehrerweisung. Die himmlische Harfe hat nur der Engel Aloisius zum Zeitvertreib und so...
  • Harpfen, Kösen, slowenisch Kozolci
  • MaB/at: Ha(r)pfn = Bett; Trockengestell für Feldfrüchte; Bettgestell
  • Die Heuharfe hingegen dürfte von Gras = herba + arefacere = trocken, abstammen