Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Houdermeicheler

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 12.06.08: Ein 'Houdermeicheler' ist ein Kopftuch. Ein 'Houder' ist ein altes Tuch. Mit 'Meicherl' bezeichnet man im Fränkischen ein nach hinten gebundenes Kopftuch, abgeleitet vom Frauennamen Margaretha. 'Houdermeicheler' ist also ein aus einem alten Stück Tuch gemachtes Kopftuch.
  • Sprachforscher und Sprachforscher her, keine germanische oder römische Frau würde jemals einen "Houdern" auf ihr Haupt legen und die Margaretha scheint auch fehl am Platz zu sein. Etwa einen alten Putzhoudern.
  • BayWo: Houdämeichäla Franken Kopftuch für Mädchen und Frauen; Houdela Franken Kopftuch
  • Stoffsammlung: Kräuter = herba + odoro = Duft, Geruch; odores exhalare = duften; mihi = mir; anadema = Kopfbinde der Frauen; Kräuter-Säcklein = medicinalis sacculus; Herba = Kräuter. Es scheint sich um ein Kopftuch zu handeln welches mit einer wohlriechenden Substanz benetzt war, die dem Haar einen Wohlgeruch verliehen hat.