Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

kheia, keia

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • werfen, umwerfen, houds me no khaid; KKK: nokaud = unglücklich hingefallen
  • Mernsamarisch: kei, keiá - wirf, werfen
  • Quelle BR 26.10.2010: 'Kaien', im Dialekt auch 'keia', bedeutet im Westen von Oberbayern werfen. 'Kaia des uma' bedeutet 'werfen wir es her'. Diese 'kaien' ist ein altes, germanisches Wort. Eigentlich müsste es 'geheien' lauten und dieses '-hei-' in 'geheien', steckt auch im Wort 'heiraten'. Das hatte früher eine sehr unanständige Bedeutung, es bedeutete 'kopulieren'. In vielen deutschen Dialekten kommt dieses 'kaien' noch vor, meist in sehr unanständiger Bedeutung. In Bayern und in Schwaben allerdings hat es eine Bedeutungsentwicklung durchgemacht. In den bayrischen Alpen bedeutet es 'stoßen' und in Altbayern und in Schwaben bedeutet es schlicht 'werfen'. 'Kaia' oder 'kaien' für 'werfen' aus Altbayern.
  • Stoffsammlung: cateia = Wurfkeule; eiaculor = herausschleudern; conicio = hinwerfen; conicere, iacere = werfen; iaculatio = das Schleudern; cohors = Kohorte; umkeie Schwaben / Allgäu umwerfen (z.B. einen Wagen)