Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

gneischta

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 19.11.15: gneischta so der Einsender aus beirisch Schwaben bedeutet schwer atmen
    - oder stöhnen - die übliche mundartbezeichnung im allgeu für schwer atmen oder stöhnen ist - kreischta - dieses alte wort hängt mit kreischen oder kreissen zusammen und bedeutet letztlich schreien - und daher eben schwer atmen laut atmen - und wir haben in gneischta eben eine mundartvariante wo aus dem üblichen err ein enn geworden ist - anstatt kreischta eben gneischta - in beirisch schwaben für schwer atmen - stöhnen -
  • Quelle BR 22.01.2013: Zu einem Menschen, der immer jammert, sagt man im Allgäu "Kneischter".
    - da steckt das zeitwort kneischder - kneisten drin - und dieses kneisten - das ist eine westtirolische allgäuische variante - zu einem wort kreischten - kreisten - und dieses kreisten bedeutet - wie auch schriftdeutsch kreischen oder kreisen - aufschreien oder stöhnen - also letztlich ist es einer der stöhnt eben jammert - der kneischdr aus dem allgäu - ein jammerer -
  • gefunden: Die Geburtsstunde der "Kneischter" schlug 1988. Damals, so erinnern sich die Akteure, die seitdem jährlich in ihren Holzhacker-Kostümen auf die Bühne kommen, spielten sie eine Szene aus dem Oberdorfer Wochenmarkt. Sie saßen auf einer Bank und hoben mit dem großen Wehklagen (eben Kneischtern) der Oberdorfer Geschäftswelt an.
  • BayWo: kneischte, Schwaben / Allgäu, jammern
  • Wohl eher von graues Haar, grau werden = cani; canities = graue Haare; grau werden, altern = canesco + sententia = Meinung; sententia candida = beipflichtende Meinung