Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Montag, Moda

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 14.09.09: 'Moda' sagt man in Schwaben, Franken und Altbayern zum Montag. Dieser Ausdruck stammt von unseren Vorfahren, den alten Germanen, und die hatten ihn von den Römern. Das lateinische 'Dies lunae' heißt 'Der Tag des Mondes', der Tag der Göttin Luna, der Mond-Tag, auf deutsch übersetzt in 'Montag', im Italienischen heißt er 'Lunedi'. Auch die Römer haben diese Wochentagsnamen übernommen, nämlich von den Babyloniern, das waren die mit dem Turmbau zu Babel im alten Mesopotamien, heute Irak, die benutzten einfach die Namen der ihnen bekannten Himmelkörper wie Sonne und Mond für ihre Wochentage. Schön, dass diese Tradition in Bayern fortlebt.
  • gefunden: Manumitto
  • Wohl von Manumitto = frei lassen von der Leibeigenschaft. Es gab verschiedene Arten der Freilassung (manumissio) von Sklaven. Aber beim Beginn der Freiheit scheint es sich meist um einen Manumitto-Montag gehandelt zu haben.
  • Kommentar Welcher elbgermanische Herrscher, hätte denn die Macht gehabt, in Deutschland und in Britannien sprachwissenschaftlich den heidnisch lat. Lunae-Tag in einen zwar ebenso heidnischen, aber jetzt germanischen Mond-tag umtaufen zu können? Germanisierungsbeauftragte?
  • gefunden: Freigelassene (liberti, libertini) hießen bei den Römern die von ihrem Herrn in Freiheit gesetzte Sklaven, im Gegensatz zu den frei geborenen Bürgern. Ein Freigelassener trug zum Zeichen der Freiheit eine Mütze oder einen Hut auf seinem Kopfe (den er nach der erlangten Freiheit im Tempel der Feronia hatte scheeren müssen), da die Freigeborenen ohne Hut in ihren Haaren gingen. ... und darum gehen in manchen Teilen Bayerns die ehem. röm. Sklaven noch heute mit Hut in die Wirtschaft.