Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Oudrachdsfederli

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 16.02.15: Oudrachdsfederli das sind in Mittlfranken die Schwanzfedern eines Enterichs
    - federli das sind die federchen - li die typische middelfrängische mehrzahlendung - der verkleinerungsendung - singular federla - federli - und feder ist naürlich das schriftdeutsche wort feder - und oudrach das ist eigentlich der anterrich - das alte wort für enterrich - also anterichsfeder - odrachsfederli - aus middlfrangen - für die schwanzfedern eines enderrichs -
  • Quelle BR 25.02.13: In Niederbayern bezeichnet man mit "Adererhagl" die schwarzen Federn an der Schwanzspitze von männlichen Enten, die zu Erpellocken aufgerollt sind.
    - auch vielleicht die kurve die sie bilden - also die erpellocken - adarahagl - darin stecken zwei dialektwörter - hagl - das ist die verkleinerung des wortes haken - a hagl - ein häckchen - und diese erpellocken die sind wirklich etwas - häkchenartig und adara - das ist die männliche form des dialektwortes die antn für die ente - so wie aus - die gams der gamserer - so wird aus die antn - der antera - man bildet - wenn die gattungbezeichen eben weiblich ist mit adara die männliche form - also adarahagl - das sind die federn am schwanz eines erpels -
  • gefunden: bei uns heissen die Erpelfedern Adarahagl
  • Wohl von anatarius = was zu Enten gehört; Entrich Antric = Anas mascula; Enten-Adler = Auquila Anataria; (h) + Aculeus = Stachel, Spitze; das "h" ist vermutlich -im Verlauf von 2000 Jahren- zur Lautverstärkung eingefügt worden.