Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

raugazn, raunzn

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 26.01.15: raugazn sagt man Niederbayern für jammern
    - der raugötzt aso - man hört in der mundart auch raungkötzen -raugötzen - das geht zurück auf die gleiche wurzel wie das schriftdeutsche wort raunzn für jammern - da steckt ein althochdeutsches wort runen drinn - runen bedeutet heimlich sprechen - heimlich flüstern - daraus ist die heitige bedeutung leise sprechen - oder mit klagendem ton leise sprechen geworden - neben schriftdeutsch raunzn gibts eine beirische form raunken und dazu eine weiterbildung mit der typische beirischen endung özen - dieses özen in raukötzen verwendet man immer wenn die tätigkeit immer wiederholt wird - lange andauert - wie eben des jammern - also raugözen aus nidabaian für jammern -
  • raunz me ned so oo; fauch mich nicht so an ...
  • MaB/at: rauntsn, raunzen; vor sich hin weinen; weinerlich etwas zu
  • Wohl von ranco = Schreyen wie ein Tigertier; rogatio = Ersuchen; rogatio = Fragen, Bitten, Ersuchen; rogatus = das Bitten; raucesco = heiser werden;