Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Ronabletschn; Rannabledschn

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Blatschare ist ein Fleck oder das Grind über einer Wunde. Kann auch ein Vogelschiss sein.
  • Wohl von Plaga = Streich, Wunde, Schlag, Ritz, Loch; Wund-Pflaster = Emplatrum vulnerarium.
  • Quelle BR 24.10.13; "Ronabletschn" sind in Oberbayern die Blätter der Rübe.
    - rona das ist das dialektwort für die rüben - unbekannter herkunft - man vermutet - das es vielleicht weitschweifig mit dem wort runkel zusammen ghört - und bletschn - das ist ein dialektwort für grosse blätter - ein altes wort - althochdeutsch bladdacher - abgeleitet von blatt - als eine verstärkung des wortes blatt - kommt in der mundart heute als blätschn - grosses blatt heraus - also die rannabledschn - die großen rübenbledder aus oberbeian-
  • Quelle BR 08.06.11: 'Blatschari/Blatschare' nennt man in Altbayern alles, was ziemlich groß und unförmig ist. Zum Beispiel kann das Vogeldreck sein, auf dem Tisch oder große Schuhe, ein unförmiger Hut, großen Ohren. Dann sagt man beispielsweise: "Schau' seine Blatschari an". 'Blatschari' ist lautmalerisch - es handelt sich dabei wohl um etwas, das 'platsch' gemacht hat und zu einem großen unförmigen Haufen geworden ist. Und die Endung '-ari' soll gelehrt klingen, sie soll fremd klingen, damit das Wort ein bisschen aufgewertet wird. 'Blatschari' also für etwas Großes, Unförmiges aus Altbayern.
  • Wohl von radicula magna = die große Rübe; Biologie: Ordnung = Ranunculales, Familie = Ranunculaceae; Unterfamilie = Ranunculoideae; Tribus = Ranunculeae; Gattung = Hahnenfuß (Ranunculus); irgendwie scheint die rote Beete (beta = Rübe) auch dazu zu gehören. Plagula = Blatt; aliquantus = groß; Schedula = Zettel;