Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Schlawiener

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 18.06.09: 'Schlaffitig' oder 'Schlawittich' sagen die bayerischen Schwaben zu einem Schlawiner. Der Begriff stammt von dem Wort 'Schlafittchen', was Kragen heißt, 'jemanden am Schlafittchen nehmen'. Das hängt wohl mit 'Fittich' für Flügel zusammen. Wilhelm Busch, der Erfinder der Bildergeschichten, benutzte zum ersten Mal 'Schlawittich' statt 'Schlawiner', und es ist seitdem im Sprachgebrauch. In Schwaben auch als 'Schlaffitig'.
  • Quelle DK Sonntagsbeilage 1./2. Dezember 2018
    Der Begriff Schlawiner wird sowohl positiv als auch im negativen Sinn gebraucht. Zum einen kann man einen lustigen Menschen so nennen, der allerhand Schabernack treibt, zum anderen kann es auch jemand sein, der einen hinter das Licht führen will. Abgeleitet wurde der Ausdruck vom den Slowenen (Slawonier). Die slowenischen Hausierer galten nämlich als besonders begabte Geschäftemacher.
  • Wohl von sceleratus = lasterhaft, schändlich; Bösewicht = sceleribus coopertus ; Schlingel = homo murcidus, iners; (w)+inero = irr gehen; iners = Faulheit, Trägheit; (W)+inesco = einen Köder legen, anlocken , betrügen; ergibt im Zungenschlag den römischen Schlawiner.