Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Schlawuzi

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 05.12.2014: a Schlawuzi sagt man in Oberbayern zu einer gerissenen Person
    - dem wort schlawuzi liegt letzlich das wort schlawiner zugrunde - schlawiner - schriftdeutsche bezeichnung für eine liebenswerte aber gerissene person - das kommt letztlich vom slowenen - hausierer aus slowenien galten als besoders gerissen früher - dewegen schlawiner für gerissene person - waren aber offensichtlich trotdem relativ harmlos - da das wort nicht abwertend klingt - und a schlawuzi - da steckt auch noch das dialektwort wuzi drinnen - wuzi ist eigentlich ein kinderwort für etwas rundes knolliges - ganz liebes - kann man kleinen kindern sagen - a so a wuzi - a schlawuzi ist also eine besonders liebenswerte gerissene person - aus obabajan -
  • Quelle BR 18.06.09: 'Schlaffitig' oder 'Schlawittich' sagen die bayerischen Schwaben zu einem Schlawiner. Der Begriff stammt von dem Wort 'Schlafittchen', was Kragen heißt, 'jemanden am Schlafittchen nehmen'. Das hängt wohl mit 'Fittich' für Flügel zusammen. Wilhelm Busch, der Erfinder der Bildergeschichten, benutzte zum ersten Mal 'Schlawittich' statt 'Schlawiner', und es ist seitdem im Sprachgebrauch. In Schwaben auch als 'Schlaffitig'.
  • Wohl von sceleratus = lasterhaft, schändlich + effutio = herausschwätzen; Schlingel = homo murcidus; uti = gleichwie; utique = gewißlich; Bösewicht = sceleribus coopertus ; iners; (w)+inero = irr gehen; iners = Faulheit, Trägheit; (W)+inesco = einen Köder legen, anlocken, betrügen; ergibt im Zungenschlag den römischen Schlawiner. Utensilis = was man täglich braucht;