Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Schnoithong

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • Schnoida = kleines Hackeisen fürs Grasslat
  • Wohl von scindo = spalten, zerreissen = wohl auch zerhacken und der Houng fidet sich auch hamus = Haken + unguis = Nagel, Kralle
  • Quelle BR 15.02.11: Der 'Schneier' ist in bayrisch Schwaben ein breites Beil zum Reisighacken. Der 'Schneier' ist eigentlich nichts anderes als ein 'Schneider', mit der Bedeutung 'Gerät zum Schneiden'. Nur, dass das 'd' von 'schneiden' im Dialekt nicht ausgesprochen wird. Also der 'Schneier', Beil zum Reisighacken.
  • Quelle BR 21.07.14: a Schnoithong das ist in Niederbayern eine Art Reissigmesser
    - ein gerät zum kleinschneiden von geäst - der hong das ist in der mundart ein hacken - es gibt eine art reisigmesser mit hackenförmig gebogener schneide - und schnoitten das ist die tätigkeit - etwas kleines noch kleiner schneiden - also schnippseln - schnoitten ist von schneiden abgeleitet - eine besondere art des schneidens - und dazu braucht man eben entweder eine hacke oder ein hakenmesser also ein schnoithong - ein reissigmesser aus niedabaian -
  • Also es gibt wohl einen Schnoida und daran ist ein Haken geschmiedet, mit dem das Grasslat herangezogen werden kann.