Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Schwingerl, Schwing

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 19.12.12: A Schwingerl ist in Oberbeiern ein geflochtener Korb mit 2 Henkeln
    - a schwingerl das ist eine verkleinerung - mit der beirischen verkleinerungsendung - erl - von einem wort - a schwinga - und schwinge - in der schriftsprache - hat früher einfach eine bestimmte art von geflochtenen korb bezeichnet - und zwar aus dem grunde - weil wenn man den korb - der relativ schwer sein kann - trägt - dann neigt der dazu - hin und her - zu schwingen - er schwingt also - und ist a schwingerl aus obabaian für einen bestimmten geflochtenen korb -
  • ostarrichi notiert: (die) Schwing. Ich kenne aus dem Mühlviertel die "Schwing", also dasselbe Wort, aber ohne Diminutiv-Endung. Die Schwing ist in der Tat ein "unebener Korb", äussere Form von oben oval, bauchig ausgestülpt, verwendet zum Beispiel zum Holz holen; hergestellt wird sie aus biegsamen Holzsorten (Hasel, Weide) - und da die Kunst, diese "Körbe" = "Schwingen" zu flechten, auszusterben droht, ist auch das Wort dazu - die "Schwing" - wohl längerfristig vom Aussterben bedroht.
  • Wohl von scirpiculus = Binsenkorb; Korb aus Binsen = Scirpea; wanna = großer Weidenkorb; vinculum = Band, Fessel; asservio = aufbewahren + ingero = hineintun; servus = Diener