Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Zwiezach

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 15.09.10: 'Zwiezach' nennt man in der Oberpfalz das durchwachsene Wetter, wenn es an einem Tag sowohl regnet als auch die Sonne scheint. Das Wort 'zwiezach' ist zusammengebaut aus 'zwie', abgeleitet aus 'zwei', und 'zach' ist das Dialektwort für 'zäh' und bedeutet so was wie 'sehr, sehr zäh'. Ursprünglich wurde damals vom Heu gesprochen. Heu hat man in aller Regel sehr, sehr trocken eingebracht und es war dann leicht zu brechen. Aber es gab Verwendungen, da hat man feuchtes, nasses Heu auch noch genommen, und wenn Heu feucht ist, da kann man es nicht brechen, da ist es besonders 'zach'. Und dieses feuchte, schon teilweise trockene Heu wird nun auf das Wetter übertragen. 'Zwiezaches' Wetter ist feucht und auch trocken.
  • ostarrichi: zwiezach = halb so und halb so
  • Wohl von etesiae = Passatwinde, kühle Luft in den Hundstagen; etesius = sommerwindig; etiamnum = gar sehr heftig, aestas = Sommerwetter; acatium = größtes Segel am Schiff; accumulatio = häufig; tempestas = Zeit, Wetter, Unwetter, böß Wetter