Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Franz Buchner, Burgen und Burgställe des Eichstätter Bistums; Kirchenreinbach bei Neukirchen. Schloßbeschreibung und Besitzer s. Kunstdenkm. Bay., Bez. Sulzbach 46.
  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Kirchenreinbach (Etzelwang-Sulzbach) urk. Foe 11 2, 641 (a.1009) -Run (vgl. Hei 148) zu ahd. runa Einschnitt, Bodeneinschnitt, u. runa Raunen, Flüstern, später mit dem Beisatz Kirchen- von Ober- und Mittelreinbach unterschieden.
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Reinbach Ober-, Mittel- (D.), Kirchen- (Flk. S. Udalrici, Pf. Etzelwang), 1009 Runbach, ma. raonba, zu Stamm rûn Einschnitt, Rinne (Foe II 2,641); der Bach kommt aus enger Schlucht.
  • HSB 50: Die Beifügung "Kirch-" unterscheidet Ortschaften mit einer Kirche von gleichnamigen ohne Kirche; gewöhnlich ist der Beisatz "Kirch" erst später zugefügt worden und den alten urkundlichen Formen noch unbekannt. Aus der Diözese Eichstätt sind hier zu verzeichnen Pfd. Kirchanhausen bei Beilngries (895 Hei, 81 Ahhusa) gegenüber "Badanhausen", Pfd. Kirchbuch (c. 1060 Gund. Puoch, 1301 , Kirchpuech) gegenüber Aschbuch, *Ettenbuch und Buch, Kd. Kirchenreinbach (Pf. Etzelwang) 1009 Foe, Runbach (rune = Rinne) gegen Ober-, Mittelreinbach, Kircheneidenfeld (Pf. Lutzmannstein) gegen Judeneidenfeld, Kirchenwinn Pf. Oberweiling (vielleicht identisch mit dem im test. Castel. von 1325 genannten Arnoldswinden) gegen Breiten-, Krumpen-, Reicherts-, Walkertswinn. Die Beispiele von Kirchanhausen, Kirchbuch und Kirchenreinbach lassen den Schluß zu, daß diese Orte mit dem Beisatz "Kirch" älter sind als ihre gleichnamigen Nachbarn. - Als Bestimmungswort gehörte "Kirch" von Anfang an, zum Ortsnamen bei Kerkhofen Kd. Pf. Sulzbürg (IIIA, Sammelblatt 47, 1932, 2) und *Kirstetten abg. bei Pavelsbach (vielleicht identisch mit St. Cäcilia).
  • D-3-6435-0049 Archäologische Befunde und Funde im Bereich des ehemaligen Schlosses von Kirchenreinbach, zuvor mittelalterliche Burg.
  • BLfD 05/12 "namenlos": D-3-6435-0044 Mittelalterlicher Burgstall
  • Nördl. die Flurlage Anger von angaria = römische Poststation; Kirchenweg, führt nach Schmidtstadt. Am Eschbach; Auf der Röste; ErgertsThal; Gschacht
  • Stoffsammlung: ceriaria = Lebensmittellieferantin; cerarius = der in Wachs arbeitet; cerinthe = ein Kraut, den Bienen angenehm; Cerinthe major = große Wachsblume; cerion = Bienenhäuslein; Die zahlreichen Kirchenwege und Kirchensteige fussen wohl auf cerno/cernere = sehen, anschauen, beobachten, wahrnehmen;