Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Bietscherl, Bidschei, Buttia

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BwizB/BRrrr 29.07.16: a Bietscherl das ist in der OPF eine Kanne
    - zum beispiel eine mülchkanne - a biedscherl das hat eine typisch beirische verkleinerungsendung örl - das grundwort wäre a biedschn - und das ist letzlich ein lateinisches lehnwort - vulgärlateinisches butea - kommt ins deutsche und wird dann als bottich - büdsche - neubeirisch biedscherl übernommen - das ist eine der vielen varianten - die aus diesem ursprünglich lateinischen wort entliehen worden sind - Gährmanen - man sagt heute noch in der opv - a biedscherl fir eine kanne - zum beispiel eine mülchkanne -
  • Quelle BR 10.10.11: Ein 'Biedschei' ist in der Südoberpfalz eine kleine Büchse.
    Das 'ei' ist die Verkleinerungsendung und 'Biedsch', bzw. ein 'Biedschn' ist das Wort für ein großes Gefäß und 'Biedschei' dann das Wort für eine kleine Büchse. 'Biedschn' haben wir zum Beispiel auch in der 'Millibiedschn', dem Milcheimer. Und das Wort stammt ursprünglich aus dem Lateinischen: 'Buttia' für Gefäß. Ein 'Biedschei' für ein kleines Gefäß, ein kleine Büchse aus der Oberpfalz.
  • Spätlateinisch Buttia = Gefäß. But(t)icula = Krug, Flasche