Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Mahlzeit

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Mahlzeit, sagt man in Bayern zu den anderen bayerischen Menschen und "Menschan" um die Mittagszeit ...
  • .. auch zu gemeinhin Fremden, zu denen man jedenfalls nicht Guten Morgen - Grüß Gott - man kennt sich ja nicht - oder Servus sagen würde ..
  • ... hat wohl nichts mit einem Mahl und auch nichts mit der Mittags-Zeit zu tun ... sondern kommt vom römischen Malacia = Gelüste der schwangeren Weiber
  • Der Mahlzeit-Gruß zählt zum altehrwürdigen österreichischen Traditionsgut. Allein deshalb wäre er schützenswert, aber er eignet sich überdies hervorragend dazu, mit nur einem Wort eine Aura landestypischer Kulinarik herbeizuzaubern, die man jenseits unserer Grenzen nie und nimmer vorfinden würde - derstandard.at/2620833/Mahlzeit
  • Laut der Deutschen Knigge-Gesellschaft ist "Mahlzeit" als Gruß völlig unangebracht. Es gibt sogar Firmen, die ihre Mitarbeiter in den Unternehmensleitlinien darauf hinweisen, vom "Mahlzeit" abzusehen. Es ist sicherlich höflicher, seinem Tischnachbarn einen guten Appetit zu wünschen. Und bei einer Begegnung in der Kantine mit einem Kollegen ist ein "Hallo!" oder "Guten Tag!" ebenfalls angebrachter als "Mahlzeit!".

  • Quelle unbekannt: Mahlzeit! Finden Sie, dass man diesen Gruß abschaffen sollte?
  • contra: Ja, und zwar sofort. Weil hier ein Begriff einfach falsch benutzt wird. Ein alter Wunsch zu gutem Appetit, die "gesegnete Mahlzeit", ist zum A11erweltsgruß geworden. Und den hört man in vielen Betrieben weiß Gott nicht nur zur Mittagszeit, sondern in der Regel zwischen zehn Uhr vormittags und halb fünf Uhr nachmittags auf allen Fluren in allen Büros und auf allen Toiletten. Dabei gehört er doch eigentlich nur in die Kantine, also an den Mittagstisch. Früher habe ich mir noch eingebildet, ich könnte etwas verändern, wenn ich den Gruß "Mahlzeit" eisern mit "guten Tag'oder "auf Wiedersehen" beantwortete. Weit gefehlt. Denn jeder blieb bei seiner Mahlzeit. Wenn mich Übrigens mal jemand fragen sollte, was die Deutschen an diesem Gruß so schön finden, dann muß ich leider passen. Er hat ja noch nicht mal einen schönen Klang. Im Gegenteil, er klingt richtig lieblos. Zackig wie ein Befehl es sich gefälligst gut schmecken zu lassen .... Ausländische Freunde erschrecken jedesmal, wenn sie "Mahlzeit" hören. Und können sich schlecht vorstellen, sich so zu begrüßen.
  • pro: Nein, es Es ist ja ein alter Gruß, der bekanntlich die Abkürzung von "gesegnete Mahlzeit" ist. Warum sollte man ihn abschaffen? Er kann viel mehr ausdrucken als zum Beispiel "guten Tag" oder "auf Wiedersehen". "Mahlzeit" ist verbindlicher, nicht so unpersönlich. Man sagt ja auch nicht am Freitagnachmittag zu seinen Kollegen einfach "tschüs", sondern "ein schönes Wochenende" oder "ich wünsche euch einen netten Abend". Genau so meine ich das "Mahlzeit". Selbstverstäindlich kommt es darauf an wie es jemand sagt. Mürrisch und gedankenlos dahingesprochen ist es natürlich eine inhaltsleere Floskel, die man sich sparen kann. Das trifft bei allen Grüßen zu. Aber höflich und freundlich gesagt kann das eine Geste der Aufmerksamkeit sein. Zum Beispiel in der Kantine, wo man vielleicht mit unbekannten Kollegen zusammen kommt. Bei solchen Gelegenheiten kann ein freundliches "Mahlzeit" helfen miteinander ins Gespräch zu kommnen. Ich beobachte, daß die Menschen immer weniger miteinander reden und sich keiner um den anderen kümmert. Auch deshalb darf man diese Gesten nicht vernachlässigen.