Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Ziwerl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 09.11.15: a Ziwerl das ist in Nidabajan ein kleines Holzgefäß
    - ein kleiner zuber - zuber das ist ein schriftdeutsches wort auch für ein holzgefäß mit zwei handhaben - in der alten zeit gabs ja solche mit einem henkel - da braucht man nur eine hand - und es gab solche mit den handhaben - da hat man mit zwei henden anpacken müssen - die einen hiesen einbahr - des heisst ein hand zum tragen - bahr etwa wie gebähren - für ein kind austragen - und die andern die hiesen zubahr - im zu steckt des zahlwort für zwei drinnen - also mit zwei henden zu tragen - des sind die heutigen zuber - eimer und zuber - oama und zuber in der heutigen mundart - und in nidabajan a ziwerl - ein kleines holzgefäss ein kleiner zuber -
  • Siehe auch Zeidelsächda ... sprich tsss
  • situla = Eimer und Quelle Adam Härdl: So ist es auch mit dem aus dem Latein überkommenen Gefäß der Sechter oder Sester, einem heute noch in den alpenländischen Gebieten Bayerns und Österreichs als kleineres Milchgefäß verwendeten, einhenkeligen Raummaß. Das lateinische Stammwort ist sextarius,-i = der sechste Teil eines römischen congius = 1/2 Schoppen. Es kommt schon bei Cicero und Horaz vor, wird im Ahd. zu "sechstari" und im Mhd. zu "sechter" oder "sester".
  • Wohl eher von Faß binden = Cirulis dolium cingere; lignum = Holz; cyathus = Becher als Trinkgefäß; Cyrnea = Art von Weinfässern; vergo = eingießen; cymbium = nachenförmige Trinkschale; scyphus = Becher; cupella = kleiner Bottich; sitella = kleiner Eimer, Wasserkrug; fero = bei sich tragen; scyphus = Becher; terrenus = irden; Ciborium = Trinkbecher, Speisgeschirr