Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Däija

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Goggolori 15 meint: Um Tirschenreuth und Marktredwitz gibt es den Ausdruck Däija als Schimpfwort für dumme Mädchen oder Frauen.
    Däia für dummes Mädchen, dumme Frau ist typisch für die Nordoberpfalz, das Sechsämterland und das Egerland. Hermann Brauns "Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes", S. 661, führt es an: Töia(r) für Tier, also Vieh, ferner unter anderem für eine handfeste, regsame Person (Sie iis a bravs Töia), aber auch als Schimpfname für Frauen. Es handelt sich um die mundartliche Entsprechung des schriftsprachlichen Wortes "Tier", das in Altbayern sonst kaum gebraucht wird, im Egerland aber neben Vöich verwendet wird. Unsere Sammlungen enthalten aus der Oberpfalz und Oberfranken vor allem Belege für den Schimpfnamen - z.B. aus FW. Singers "Arzberger Wörterbuch", S. 237: Toija "eine ausschweifende Frauensperson"; aus Neualbenreuth etwa den Spottspruch auf eine Frauengruppe: döia Döia döia! - also "diese Tiere diese" mit zweimal sächlichem Bestimmungswort döia in der Mehrzahl.
  • Wohl eher aber von: stultitia = Dummheit, Narrheit, Torheit