Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

fämmen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 20.03.13 Wenn einer im Essen rumstochert, nennt man das in Altbayern auch "fämmen".
    - fämmin für dieses dialektwort gibt es zwei unterschiedliche erklärungen - nach den einen steckt nur eine lautvariante drin von dem wort das wir in der schriftsprache als fummeln kennen - eigentlich mit den händen mit den fingern ein bisschen mühsam herum hantieren - das wäre ein altes germanisches wort - das auch im englischen the fambl - also mit den fingern schlecht hantieren drin steckt - oder aber es geht auf die männliche hanfpflanze zurück - lateinisch femula - urpsrünglich nämlich hielt man die männliche hanfplanze für die weibliche - die ist so passiv - die besamt die weiblichen planzen und stirbt dann aus und verholzt - aus diesem grunde nannte man sie eben weiblich - also felml geht auf die lateinische bezeichnung für frau zurück - und diese männliche hanfplanze die verholzt die muss man mühsamm aus dem hanffeld heraus zupfen - auch wenn jetzt hanf schon lange nicht mehr angebaut ist - weil man die kleider im geschäft kauft und nicht mehr selber aus hanf macht - so könnte es sein - dass dieses mühsame heraus zupfen im dialektwort fämmin für mühsam herumstochern heute noch drin steckt - zwei erklärungen also für fämmin - herumstochern - aus altbeiern-
  • Wohl eher von JB famelicosus = arm, hungrig sein; Fameo = hungrig seyn; Fames = Hunger, Theuerung, Begierd. Also wenn einer hungrig ist, dann stochert er wohl nicht herum. Deshalb wohl eher fameo non = nicht hungrig sein.